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Nils B. Kroemer | ©BioRender - biorender.com)

Die Phase des Menstruationszyklus kann die Insulinempfindlichkeit beeinflussen

IDM,

Eine kürzlich in der Fachzeitschrift Nature Matabolism veröffentlichte Studie liefert neue Erkenntnisse darüber, wie die Insulinwirkung des Gehirns die Insulinsensitivität beeinflussen kann und welche Auswirkungen dies auf die Gesundheit von Frauen hat, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf dem Menstruationszyklus liegt.

An der Studie nahmen insgesamt elf Frauen teil, die sich vier hyperinsulinämisch-euglykämischen Clamps unterzogen - zwei in der Follikelphase des Menstruationszyklus und zwei in der Lutealphase. Die Insulinwirkung im Gehirn wurde durch die Verwendung eines nasalen Insulinsprays eingeleitet, das in einem Crossover-Design mit einem Placebospray verglichen wurde. Der primäre Endpunkt der Studie war die Veränderung der Glukoseinfusionsrate.

Die Ergebnisse zeigten, dass die Verabreichung von intranasalem Insulin während der Follikelphase im Vergleich zum Placebo zu einem signifikanten Anstieg der Glukosemenge führte, die zur Aufrechterhaltung der Euglykämie erforderlich ist. In der Lutealphase des weiblichen Zyklus hingegen hatte die Wirkung des Hirninsulins keinen Einfluss auf die Glukoseinfusionsrate.

Zusätzlich zu den Ergebnissen der Glukoseinfusionsrate wurde bei 15 weiteren Frauen die Insulinempfindlichkeit des Gehirns mittels funktioneller Magnetresonanztomographie und intranasaler Insulingabe untersucht. Das Ergebnis zeigte, dass die Empfindlichkeit des Hypothalamus in der Follikelphase durch Insulin beeinflusst wurde, nicht aber in der Lutealphase.

Die Studie unterstreicht somit, dass die Insulinwirkung des Gehirns eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der peripheren Insulinempfindlichkeit bei Frauen spielt, insbesondere während der Follikelphase des Menstruationszyklus. Dies deutet darauf hin, dass die Insulinresistenz des Gehirns zur Insulinresistenz des gesamten Körpers in der Lutealphase des Menstruationszyklus beitragen kann.

Weitere Informationen finden Sie in dem vollständigen Artikel, der in Nature Metabolism veröffentlicht wurde.

Link zur Publikation.

Einen Beitrag der Tagesschau zur Veröffentlichung finden Sie hier.