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AVAnT1A-Studie

Die AVAnT1A-Studie – kurz für „Antiviral Action against Type 1 diabetes Autoimmunity“ – untersucht, ob eine Impfung gegen COVID-19 im Alter von sechs Monaten die Entstehung von Inselautoantikörpern und damit Typ-1-Diabetes verhindern kann. Zusätzlich möchten die Forschenden in Stuhl- und Speichelproben herausfinden, welche weiteren Viren eine Rolle bei der Entstehung von Typ-1-Diabetes spielen. Teilnehmende Familien tragen dazu bei, diese Forschungsfrage zu beantworten.

Die AVAnT1A-Studie – kurz für „Antiviral Action against Type 1 diabetes Autoimmunity“ – untersucht, ob eine Impfung gegen COVID-19 im Alter von sechs Monaten die Entstehung von Inselautoantikörpern und damit Typ-1-Diabetes verhindern kann. Zusätzlich möchten die Forschenden in Stuhl- und Speichelprobenherausfinden, welche weiteren Viren eine Rolle bei der Entstehung von Typ-1-Diabetes spielen. Teilnehmende Familien tragen dazu bei, diese Forschungsfrage zu beantworten.

In groß angelegten Langzeitstudien konnten Forschende von Helmholtz Munich frühkindliche Virusinfektionen bei Kleinkindern als entscheidenden Umweltfaktor für die Entstehung von Typ-1-Diabetes identifizieren. Während der COVID-19-Pandemie machten die Forschenden von GPPAD außerdem eine wichtige Beobachtung: Kinder mit einem erhöhten Risiko für Typ-1-Diabetes entwickelten nach einer durchgemachten Infektion mit SARS-CoV-2 häufiger Inselautoantikörper. In der AVAnT1A-Studie möchte GPPAD diesem Zusammenhang daher genauer auf die Spur gehen.

Impfung gegen SARS-CoV-2

Teilnehmende Kinder werden dreimal geimpft: zuerst im Alter von 6 Monaten, dann 3 bis 6 Wochen später und ein drittes Mal nach weiteren 8 Wochen. Dazu wird ein sicherer und für Kinder ab dem Alter von 6 Monaten zugelassener Impfstoff gegen SARS-CoV-2 oder ein Placebo eingesetzt.

AVAnT1A ist eine randomisierte, Placebo-kontrollierte Studie. Darum werden die teilnehmenden Kinder vorab zufällig in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhält den wirksamen Impfstoff gegen SARS-CoV-2, die andere erhält als Kontrolle eine sogenannte Placebo-Impfung ohne Wirkstoff. Zudem ist die Studie doppelt verblindet. Weder die Forschenden, das Studienpersonal, noch die Familien selbst erfahren also vor Abschluss der Studie, welcher Gruppe ein Kind angehört.

 

Sammeln von Speichel- und Stuhlproben

Da viele Infekte bei jungen Kindern fast ohne Anzeichen stattfinden, bitten wir teilnehmende Familien außerdem darum, einmal in der Woche eine Speichelprobe ihres Kindes einzusammeln und einmal im Monat eine Stuhlprobe. Darin können Forschende erkennen, mit welchen Keimen das Kind in Kontakt gekommen ist.

 

Regelmäßige Untersuchungen

Während der Studie finden regelmäßige körperliche Untersuchungen statt. Hier werden Größe und Gewicht bestimmt sowie eine Blutprobe abgenommen. In der ersten Phase der Studie finden die Untersuchungen vierteljährlich statt, später halbjährlich und ab dem dritten Geburtstag des Kindes einmal pro Jahr – maximal bis zum sechsten Geburtstag. Dabei werden auch alle Fragen zum Thema Diabetes und zum Wohlbefinden des Kindes ausführlich beantwortet. Sollte das Kind erste Anzeichen für die Autoimmunerkrankung entwickeln, kann dies im Rahmen der Studie frühzeitig erkannt und die Familie optimal betreut werden. Die Behandlung und alle Untersuchungen im Rahmen der Studie sind kostenlos.

 

 

Zur Teilnahme an der AVAnT1A-Studie werden Kinder eingeladen, die ein erhöhtes genetisches Risiko für die Entwicklung von Typ-1-Diabetes haben. Das Risiko wird im Neugeborenen-Screening namens Freder1k getestet, an dem Säuglinge entweder direkt in der Geburtsklinik oder in der Kinderarztpraxis bis zur sechsten Lebenswoche teilnehmen können. Ein Tropfen Blut aus Nabelschnur oder Ferse reicht hierfür aus. In Deutschland wird das Freder1k-Screening in Bayern, Niedersachsen, Sachsen sowie Thüringen angeboten. Außerdem können deutschlandweit Verwandte von Menschen mit Diabetes teilnehmen.

 

Familien können an der AVAnT1A-Studie teilnehmen, wenn…

…ihr Kind nicht älter als 3 Monate ist.

ein erhöhtes Risiko für Typ-1-Diabetes bei ihrem Kind festgestellt wurde. Das Risiko wird in der Freedr1k Studie bis zur sechsten Lebenswoche getestet.

Unter den folgenden Links erfahren Sie mehr zur Teilnahme an der Freder1k- und der AVAnT1A-Studie:

Falls Sie noch weitere Fragen haben, kontaktieren Sie uns.

Kontakt

Porträt Alexandra Käßl

Alexandra Käßl

Studienkoordinatorin AVAnT1A-Studie

Heidemannstraße 1, 80939 München